Brassband
Wir sind ca. 25 leidenschaftliche Brassband-Musikerinnen und -Musiker. Wir lieben den einzigartigen Klang unserer Blechblasinstrumente. Bei Fingerbrecher-Läufen, Lungenmarathon-Passagen, Gänsehaut-Piani und Vollgas-Forti geht uns das Herz auf. Dabei spielt es keine Rolle, ob wir gerade an einem traditionellen Anlass – wie dem Lausner Banntag –, an unserem Jahreskonzert oder an einem Musikwettbewerb – in der dritten Stärkeklasse – musizieren. Hauptsache unser Publikum und wir sind begeistert. Mit unserem Brassband-Sound haben wir übrigens schon manche Jurys überzeugt: Am Eidgenössischen Musikfest 2016 beispielsweise spielten wir uns in die Top Ten.
Proben
Wir proben jeweils freitags von 20.15 Uhr bis 22.00 Uhr im Lausner Gemeindesaal. Vor Grossanlässen üben wir zur gleichen Zeit auch montags. Die meisten von uns treffen sich nach der Probe noch zu einem kühlen Getränk in unserer Stammbeiz – bei Frau Lüdi. Übrigens: Interessenten sind jederzeit willkommen, eine unserer Proben zu besuchen – völlig unverbindlich.
Repertoire
Unser Repertoire umfasst sowohl klassische Brassband-Stücke, wie «Wall of Sound» von Paul Lovatt-Cooper oder «Friendly Takeover» von Oliver Waespi, als auch Unterhaltungsmusik, wie «New York, New York» von John Kander oder «Südböhmische Polka» von Ladislav Kubes. Und selbstverständlich geben wir ab und zu auch einen Marsch zum Besten.
Besetzung
Conductor
Thomas Imhof
Soprano Cornet
Pascal Altermatt
Solo Cornet
Pascal Epple (Principal) (Co-Präsidium)
Felix Hoch
Philipp Rüegger
Evelyne Jenzer
Repiano
Robin Furger
2nd and 3rd Cornet
Xenia Garz
Michelle Lüdi
Sandra Freund
Franziska Jnglin
Flugelhorn
Viviane Blatter
Tenor Horn
Joël Dürrenberger
Marcel Blatter
Heinz Wallmeier
Stefan Mohler
Baritone
Ruedi Näf
Florian Stauffer
Euphonium
Manuel Imhof
Andrea Flückiger
Roland Handschin
Trombone
Philipp Schweizer
Jonas Plattner
Bass Trombone
Michael Imhof
Eb Bass
Samuel Felder
Bb Bass
Martin Jnglin (Co-Präsidium)
Erik Amstutz
Percussion
Martin Imhof
Robin Schweizer
Fähnrich
Peter Niederhauser
Geschichte
Uns gibt es bereits seit 1930. Zuerst als Blechmusik und seit rund 40 Jahren als sogenannte Brassband – übrigens als eine der ersten Brassbands der Nordwestschweiz. «Brass» ist der englische Sammelbegriff für Blechblasinstrumente und entspricht dem Deutschen «Messing». Eine Brassband nach englischem Vorbild ist im Prinzip auch eine Blechmusik. Im Unterschied zur Schweizer Blechmusik kennt sie jedoch keine Trompeten, sondern nur Kornetts. Und dank ihrer speziellen Stimmen-Arrangements können bereits relativ wenig Musikerinnen und Musiker zusammen ansprechende Blasmusik zum Besten geben.
Brassbands entstanden gemäss unserem Bekannten «Wikipedia» ab 1830 in den englischen Kohlenbergwerksgebieten – passender Filmtipp: «Brassed Off – mit Pauken und Trompeten» von Mark Herman. Die Bergarbeiter, also die Kumpel, trafen sich nach getaner Arbeit, um gemeinsam zu musizieren. Dabei suchten sie einen Ausgleich zu ihrer schweren Arbeit. Gleichzeitig glaubten sie, dass sie durch die Blasmusik ihren beruflich stark beanspruchten Lungen etwas Gutes tun könnten. Den Nutzen von Brassbands erkannten bald auch die Werksleiter: Sie begannen eigene Bands aufzubauen oder bestehende zu sponsern, um so ihr Werk gegen aussen in einem guten Licht darzustellen. Einen weiteren Brassband-Boom löste die Heilsarmee aus: Ab 1880 verlangte sie von ihren Offizieren und Soldaten, dass diese ein Blasinstrument spielen. In der gleichen Zeit entstanden in England zudem zahlreiche private Bands.
Seit 1850 messen sich die englischen Brassbands jedes Jahr in unterschiedlichen Ligen in Wettkämpfen. Dank dieser Wettbewerbe hat sich das musikalische Niveau der Brassbands über die Jahre stetig verbessert. Aber auch das Archiv der Brassband-Literatur ist dadurch gewachsen – die erste Brassband-Komposition stammt übrigens aus 1913: «Labour and Love» von Percy Fletcher. In der Folge sind Dirigenten von klassischen Orchestern und namhafte Komponisten auf Brassbands aufmerksam geworden. So sind heute in England Brassband-Auftritte im Rahmen von Sinfoniekonzerten sowie Brassband-Konzerte unter der Leitung berühmter Orchester-Dirigenten üblich und sehr beliebt.
Als vor rund 40 Jahren englische Brassbands erstmals durch die Schweiz tourten, begannen sich auch Schweizer Blasmusiker und Dirigenten für diese spezielle Blasmusik-Formation zu interessieren. Sie reisten nach England, tauchten in die englische Brassband-Szene ein und kehrten begeistert zurück in die Schweiz. Unser Ehrendirigent Fritz Brönnimann stellte mit dem Musikverein Buckten als einer der ersten Nordwestschweizer Musikvereine auf eine Brassband-Besetzung um. Da er zugleich Dirigent des Musikvereins Lausen war, wurde kurze Zeit später auch aus uns eine Brassband nach englischem Vorbild.